Mittwoch, 24. März 2010
Fotosafari Tauwetter - Au Revoir Tristesse
Nach fast einem halben Jahr unter einer meterdicken Schnee- und Eisschicht begraben, beginnt nun der Frühling in Changchun. Wörtlich übersetzt bedeutet Changchun übrigens soviel wie 'ewig langer Frühling', was eine verdammte Lüge ist - 'Hurra, der Lenz ist da!' habe ich auf jeden Fall noch niemanden schreien hören. Aber seht selbst....

Endlich keine Tiefkuehlkost mehr. Gemueseverkaeuferin taut auf.

Noch ein paar Wochen und dieser Schwimmer kann wieder groeßere Bahnen ziehen.

...dieser Schwimmer.

Bei wärmeren Temperaturen ist auch Public Viewing wieder ein Event. Hier eine Curling Aufzeichnung.

Dieser Schneemann wird auch bald dahin schmelzen.

Tauwetter kann ein Drecksjob sein. Der schmelzende Schnee gibt Berge von Müll frei.

Fruehlingsmode. Au Revoir Tristesse.

Schneematschbeseitigungscrew



Dienstag, 16. März 2010
Changchun kulinarisch
Als Fastfood der nordostchinesischen Küche überall zu haben sind Spieße. An fast jeder Straßenecke steht ein Grillmeister und wendet leckere Häppchen für Zwischendurch. Hier allerdings häufig nur mit einer Sorte Fleisch, Schaf oder Huhn. Abwechslungsreicher ist die Karte in den vielen Spießlokalen. Diese gibt es auch überall. Sie sind leicht zu erkennen an schaschlikförmigen Lichterketten vor der Tür. Aber Vorsicht: Nicht verwechseln mit fußförmigen Lichterketten – hier gibt es keine Spieße, nur Prostituierte.

Hat man die richtige Tür erwischt, kann man sich die Holzspieße nach Herzenslust bestücken lassen - mit Pilzen, Tomaten, Paprika oder Peperoni. Ein besonderes Highlight für mich sind jedes Mal die Auberginen und in Tofu eingerolltes Gemüse. Natürlich befinden sich auch verschiedene Fleischssorten auf der Speisekarte. Huhn, Ente, Schwein, Rind und Hammel. Wahrscheinlich aufgrund ihrer Größe eigenen sich besonders die Innereien der geflügelten Freunde gut zum Verzehr auf Spießen - sie finden sich neben ihren Hälsen auf den Karten der Grillmeister. Meeresbewohner kommen auch nicht zu kurz. Am beliebtesten sind zweifellos die Tintenfische. Wahrscheinlich weil sie sich wegen ihrer Knochen- und Grätenlosigkeit gut zum Aufspießen eignen.

Magen- und Darmprobleme vermeidet am besten, indem man dem Mann am Grill nach der Bestellung ein ‚hen la’, sehr scharf, mit auf den Weg gibt. Den Anfängerfehler, sich während des Essens Nase oder gar Augen zu reiben, vermeide ich inzwischen. An das Kribbeln in Mund und Rachen gewöhnt man sich schnell – schneller geht’s mit Bier. Das wird in diesen Lokalen sowieso in rauen Mengen getrunken. Vermutlich einer der Gründe, weshalb es hier ausgesprochen rustikal zur Sache geht: Lautes ‚Ganbei’ Gebrülle und Geschmatze, gelegentliches auf den Boden Spucken und lautstarkes Nachbestellen sind genauso obligatorisch, wie die Bedienungen, die die Überreste gegangener Gäste einfach unter den Tisch kicken. Dazu passt das durchgerockte Interieur. Ehemals weiße Wände färben sich bräunlich, manchmal ins Schwarze gehend, die Tische und Stühle sind oft von einem Fettfilm überzogen und in den Ecken sammeln sich die Überreste vergangener Spießgelage. All das macht aber nichts – denn die Spieße schmecken stets hervorragend. Ich wage auch zu behaupten, dass sie nur in dieser Umgebung gut schmecken. Habe mal den Take-away-Versuch probiert und schnell festgestellt, dass das einem die Freude an Spießen verderben kann – Gegrilltes schmeckt einfach nur in Gesellschaft.

Sind die Spieße das Fast Food der nordchinesischen Küche, ist der Hotpot die Haute Cuisine. Gemein mit den Spießen ist ihm allerdings, dass er auch nur in Gesellschaft schmeckt. Auch geht es oft äußerst herb zu, in Restaurants in denen er zubereitet wird.
Man nimmt an großen, meistens runden Tischen, Platz, in denen der Hotpot bereits eingelassen ist. Oft ist der Hotpot zweigeteilt. Das ist besonders praktisch, wenn sich Vegetarier und Nicht-Vegetarier, Scharfesser und Nicht-Scharfesser einen Tisch teilen. In ihm wird dann ein Sud erhitzt, in den man im Grunde alles Essbare hinein schmeißen kann. Gemüse und Fleisch gleichermaßen. Allerdings sollte das Fleisch möglicht dünn geschnitten sein - einen rohen Hühnerhals möchte man schließlich nicht zwischen die Zähne kriegen. Hat man es geschafft, etwas mit Stäbchen aus dem brodelnden Topf zu fischen, es identifiziert und für gut befunden, dippt man es am besten in einer Erdnussoße. Die kühlt ab und schmeckt gut. Das Getränk der Wahl ist auch hier, wie sollte es anders sein, Bier. Chinesen lieben Bier.

Sind Spieße das Fast Food und der Hotpot die Haute Cuisine Nordostchinas ist die Kantine der Changchun Foreign Language School die Armenküche. Klingelt es zur Mittagspause um 11.35 Uhr strömt die Schülerschaft ins Erdgeschoss, die Lehrer in den 4. Stock des Hauptgebäudes. Dort befinden sich die Essäle der Schule. Im Erdgeschoss herrscht Chaos – schieben, drängeln, schubsen. Im 4. Stock auch. Die Lehrer kämpfen um die Pole Position am Buffet. Am guten Essen kann das allerdings nicht liegen, vielmehr wollen sie auf keine Minute ihres Powernappings in der insgesamt 90-minütigen Pause verzichten.

Die Kantine ist dabei recht praktisch eingerichtet. Direkt hinter dem Eingang sind zwei lange Tische aufgebaut, auf welchen sich bis zu fünf Behälter befinden. Zunächst muss man sich mit Stäbchen und Teller ausrüsten und dann in die Lehrerschlange einreihen. Um 11:36 ist diese unheimlich lang und reicht bis vor den Fahrstuhl im Flur – aber Abwarten ist nicht, denn der Koch ist sehr rigoros was seine Arbeitszeiten angeht. Manchmal glaube ich, er würde auch vor Gewaltanwendung nicht zurückschrecken, wenn man sich erdreistet, nach 11:45 nach etwas Essbaren zu fragen. Egal. Schlange stehen ist ja auch schön.

Nur sollte man die Vorfreude auf das Essen während des Wartens auf ein Minimum reduzieren. Ich wurde bisher noch immer enttäuscht. Im ersten Behälter befindet sich gewöhnlich Reis. Das ist gut – schließlich ist er geschmacksneutral. Im nächsten Behälter ist IMMER irgendwas mit Sellerie. Sellerie absorbiert den Geschmack von Allem. Ganz egal, was sonst noch in diesem Gericht ist – es schmeckt nach Sellerie. Der dritte Behälter ist oft sehr farbenfroh. In einer currygelben oder erbsengrünen Soße schwimmen verschiedene Zutaten. Allerdings schmecken die Zutaten nie nach Curry oder Erbsen, sondern irgendwie anders. Der vierte Behälter enthält dann wieder etwas Berechenbares. Meistens große Stücke Süßkartoffeln. Der fünfte Container ist dann wieder gefüllt mit kaum zu identifizierenden Nährschlamm. Zu trinken gibt es nichts – wenn man will kann man das Ganze mit lauwarmer Sojamilch runterspülen. Den Fehler habe ich aber nur einmal gemacht – als mich der Schulleiter zum Empfangslunch begrüßte und ich verkrampft versucht habe, mein Würgen vor ihm zu verbergen. Aber hey – immerhin ist das Essen umsonst.

…und dann ist da schließlich auch noch ‚Digger’s Donuts’ – ein Laden betrieben von zwei liebenswürdigen Australiern. Nur am Wochenende geöffnet, gibt es hier Sandwiches und Hotdogs zu Schleuderpreisen. Fragt man an einem bierseligen Freitagabend allerdings nach Donuts, erntet man nur ein Schulterzucken. Die gibt es nicht, weil ein chinesischer Donutmaschinengroßhändler, angeblich aus Angst vor der Konkurrenz, den Verkauf einer solchen Maschine verweigert. Eine Umbenennung in ‚Digger’s Nonuts’ wird deshalb diskutiert



Montag, 8. März 2010
Der Li Bo Zwischenfall
Eine schöne Eigenschaft an Chinas Menschen ist ihre unverblümte Neugier. Hält man sich bei uns gerne zurück mit so drängenden Fragen wie zum Beispiel nach dem Gehalt, wird man im Reich der Mitte ständig danach gefragt. Sei es von Taxifahrern, Kollegen oder Wildfremden. Irgendwie sympathisch – wollen wir doch im Grunde alle gerne wissen, wie es finanziell so bestellt ist um unsere Mitmenschen. Die Neugier ist unverhohlen.

Auch zeigt sie sich in den ständigen ‚Laowai’-Rufen, die einen abseits der großen Städte überall hin begleiten. Sie werden gerne auch kombiniert mit einem lauthals herausgebrüllten ‚Heeeello!’. Das unterstreicht dann die Englischkenntnisse des Rufenden. ‚Laowai’ bedeutet schlicht Fremder (eigentlich alter Fremder). Ich bilde mir ein, dass so gut wie nie etwas Negatives in diesen Äußerungen mitschwingt. Allein schon, weil sie meist unter freudigem Gejohle stattfinden. Feindseliger ist dann schon ‚Yangguizi’ – das bedeutet ‚fremder Teufel’ und wird wohl nur im Verborgenen oder (halb) im Spaß ausgesprochen.

Zurück zur Neugier. Gelegentliche spontane Fotosessions sind ein weiteres Symptom. Das ist aber völlig ok, schieß ich doch selbst oft Bilder aus dem Hinterhalt. Da ist die chinesische Variante ehrlicher. Auch meinem neugierigen Nachbarn Yang, der sich ab und an genötigt sieht, in meinem Beisein in meinen Sachen rumzuwühlen, kann ich so einiges Nachsehen.

Ab und zu allerdings schießen einige übers Ziel hinaus. So Li Bo aus Chengdu. Mit zwei weiteren Reisenden saß ich nach der Besichtigung einer gigantischen Statue des Großen Steuermanns auf den Stufen eines Kiosks. Gemeinsam haben wir über einem Bier den Personenkult verdaut als er plötzlich auftauchte. Zuerst beruhte die Neugier noch ganz auf Gegenseitigkeit – konnte er uns doch Wissenswertes über seine Heimatstadt berichten. Nach kurzer Zeit verschwand er auch wieder, allerdings nur um nach einigen Minuten mit 2 Flaschen Vodka-Mischgetränken wiederzukommen. Freudig bot er Zigaretten und Trinken an. Soweit so nett.

Etwas später dann, es wurde schon dunkel, beschlossen wir gemeinsam die Barszene Chengdus zu begutachten. Li Bo ist gerne eingeladen mitzukommen. Wir schlendern durch die Stadt – er gibt die Richtung vor. Der Fußmarsch zog und zog sich und langsam begann ich an seinen Ortskenntnissen zu zweifeln. Auch irgendwie sympathisch: ‚You want go Barstreet? Yes? Yes? Yes? I know Barstreet.’. Offenbar war es ihm unangenehm, einzugestehen, dass er keine Ahnung hat. Und das auch noch vor diesen Laowais. Auch nicht schlimm. Schlimmer wurde es dann, als er sich ausgerechnet mich als denjenigen ausgeguckt hat, der seine Pläne den anderen beiden kommunizieren sollte. Denen war sowieso alles egal. Sie ließen sich während unseres Spaziergangs zurückfallen und genossen die nunmehr aggressiven Annährungsattacken Li Bos auf meine Person.

Auf mein Nachfragen, ob er denn nun wüsste, wohin die Reise geht, reagierte er irritiert. Natürlich liege unser Ziel in der nächsten Querstraße, sagte er. Er wiederholt dies Querstraße um Querstraße um Querstraße. Eigentlich unheimlich lustig, besonders als er plötzlich sein Telefon zückte, einen Freund anrief und diesen um Auskunft bat. Vielleicht jetzt. Von wegen: Es folgte Querstraße auf Querstraße. Mittlerweile waren wir schon einige Stunden unterwegs, Changdu ist keine Kleinstadt, und ich konnte das andauernde Fragendauerfeuer so langsam nicht mehr ertragen. Li Bo zupfte nun penetrant an meinem Ärmel und erkundige sich immer wieder nach denselben Dingen: ‚What you work?’, ‚How much earn?’, ‚Like China?’, ‚You think China is beautiful?’‚Like China girls?’ usw.. Mir war ja klar, dass er durch diese Pseudoneugier nur von seinem eigenem Unvermögen die Barstreet zu finden ablenken wollte. Das tat mir leid und ich antwortete weiter brav auf seine Fragen.

Irgendwann reichte es aber doch mit der Lauferei. Wir winkten ein Taxi ran, Li Bo demonstrierte wütend. Er wüsste doch nun Bescheid und schließlich wollten wir doch einen kleinen Stadtrundgang machen. Aber doch keine 4 Stunden, lieber Li Bo. Dem Taxifahrer sagten wir, dass wir gerne irgendwo hinfahren würden, wo es zu essen und zu trinken gibt. Alles klar. Natürlich war Li Bo dabei. Zum Glück ignorierte der Fahrer seine Anweisungen. Nach kurzer Fahrt war es dann geschafft. Essen und Trinken schienen greifbar – überall Restaurants und Bars um uns herum. Für Li Bo schien die Sache damit erledigt zu sein: ‚You want to go sleep now?’. ‚Was? Nein! Natürlich wollen wir hier bleiben und essen und trinken!’ Er schaute enttäuscht aus der Wäsche.

Kleine Stände in der Gegend hatten alles, was man zum überleben braucht. Gegrilltes und Bier. Während wir da so standen, nestelte Li Bo weiter an meinem Ärmel herum und stellte Fragen. Ich versuchte mich ihm zu entziehen, indem ich einige Schritte zurück trat. Half nichts, er folgte mir. Jetzt ging ich einfach zielstrebig in den nächstbesten Laden - eine Disco – nur um ihn abzuschütteln. Die anderen bleiben zurück. Er folgte mir auch als ich meine Schritte beschleunigte und fast schon durch den Laden rannte, besessen davon, endlich diesen Li Bo abzuschütteln. Es gelang mir nicht. Gerade als ich dachte, ich sei ihn endlich los, tauchte er hinter mir auf.

Dann erblicke ich einen Hinterausgang, reiße die Tür auf und gelange durch ein Treppenhaus in eine Tiefgarage. Bestimmt hätte es elegantere Wege gegeben, diesen Mann loszuwerden – ich entschied mich dafür, mich hinter einem parkenden Auto zu verstecken. Dort harrte ich einige Minuten aus und hoffte Li Bo würde endlich aufgeben. Dann verließ ich die Garage durch die Ausfahrt. Ängstlich blickte ich mich um als plötzlich Li Bo auf mich zustürzte: ‚Where your friends?’, fragte er noch. Dann platzte mir der Kragen und ich herrschte ihn an, dass ich nur noch allein sein wolle. ‚You want sleep?’, rief er mir hinterher. ‚Please! Understand! I want to be alone!’, schrie ich zurück und rannte davon.

Nach stundenlanger Belagerung war ich völlig zermürbt und wollte tatsächlich nur noch allein sein. Die anderen beiden habe ich dann erst am nächsten Morgen im Hostel wieder getroffen. Im Nachhinein bin ich meinem Peiniger allerdings sehr dankbar, habe ich durch ihn doch gelernt, die Li Bos dieser Welt besser zu erkennen und sie von Anfang an freundlich aber bestimmt auf Distanz zu halten - schließlich ist ja nicht immer ein Parkhaus in der Nähe.



Donnerstag, 4. März 2010
Benimmunterricht
Alkohol am Steuer - auch in Xi'An verboten.

hm...? Ich hab immer gedacht, es sei voellig ok, dem Busfahrer in den Nacken zu spucken. Nicht so in Chengdu.

im Industrieloch Panzhihua ist Rumliegen streng verboten.



Mittwoch, 3. März 2010
China, wie es sein möchte
Man hört ja so einiges aus dem Reich der Mitte: Folter und Unterdrückung, Umweltzerstörung, Zwangsumsiedlungen.
Das alles findet in Dali und Lijiang nicht statt. Hier hat China sich zwei Orte geschaffen, in denen alles so ist, wie es sein sollte: Harmonisch. Schließlich ist Harmonie offizielle Staatsdoktrin. In zivilisierter Art und Weise möchte man dort zusammenleben.

Die beiden Orte sind beliebte Reiseziele in Südchina. Sie liegen in der Provinz Yunnan, einem Gebiet in dem 25 der 52 offiziell anerkannten Minderheiten im Land leben. Und mit denen soll es gefälligst harmonisch zugehen. In Dali sind das die Bai. Um die Altstadt herum führen sie ein normales Leben. Landwirtschaft und Fischen im nahen Erhai (ohrenförmiger See), nettes Beisammensein bei Hochzeiten und abendliches Pfeife schmöken. Innerhalb der Stadtmauern könnte man meinen, sie seien Teil einer Kulisse, aufgebaut für die vielen Touristen. In ihrer traditionellen Kleidung laufen sie herum und sind eignen sich hervorragend als Fotomotive. In kleinen Geschäften und Restaurants bieten sie Bai-Rauchwerk, Stoffe und Trachten an. Alles wirkt irgendwie inszeniert aber sehr friedlich.

alte Leute gucken Hochzeit - außerhalb der Stadtmauern.

Auch die Stadt selbst ist herausgeputzt und aufgeräumt. Die alten Stadtmauern wurden restauriert und werden abends in schönem Licht illuminiert. Die über 1000 jährige Geschichte wird gehegt und gepflegt, was in vielen anderen chinesischen Städten nicht unbedingt selbstverständlich ist. Keine Abrissbirne zu sehen in Dali. Dazu die jenseits der Altstadt liegenden Bergketten und blauer Himmel – hach ist das schön. Und das ist es tatsächlich. Die Harmonie ist überwältigend. Die Menschen, Touristen wie Bai, machen einen fröhlich entspannten Eindruck.

Als wir dann aber die Stadt verlassen in Richtung Norden nach Lijiang, kommt es mir so vor, als verlassen wir eine Blase, in der das Leben mit Realität wenig gemein hat. Besonders deutlich wird das, als wir in Lijiang New Town ankommen. Es gibt zwei Lijiangs, ein altes, ein neues. Das neue sieht aus wie jedes andere chinesische Provinzkaff. Hässliche Neubauten, riesige Flächen einfach mal betoniert und wahnsinnig breite Straßen, die sich nur unter großer Gefahr überqueren lassen.

In der Altstadt dann wieder ein ganz anderes Bild. Es wird schnell deutlich, warum Lijiang das beliebteste Reiseziel Yunnans ist. Auch hier erstrahlt die historische Altstadt in schönem Glanz. Die über 800 Jahre alte Stadt mit ihren geschwungen Ziegeldächern, kleinen Bewässerungskanälen und Kopfsteinpflastergassen ist aber auch eine Augenweide. Die Stadt liegt immerhin schon auf 2600m über dem Meeresspiegel und die umliegenden Hochgebirge lassen schon den nahen Himalaya erahnen. All das trägt auch hier zu einer recht harmonischen Stimmung bei. Und die chinesischen Touristen sind zu Recht stolz auf ihr Lijiang. Ständig werden wir gefragt, was wir von der Stadt halten. Natürlich ist nur eine Antwort zulässig: ‚Fei chang piao liang, sehr schön’. Alles andere käme einer Beleidigung gleich - als würde jemand den Hamburger Michel oder die Bremer Stadtmusikanten als widerlichen Schandfleck bezeichnen.

Harmonie in Lijiang Old Town

Die lokale Minderheit heißt hier Naxi. Wie die Bai in Dali sind sie das Salz in der Suppe von Lijiang. In ihren Trachten präsentieren sie sich den Touristen und bieten lokale Köstlichkeiten an. Abends führen sie traditionelle Tänze für die Massen auf. Wieder alles sehr harmonisch. Das soll auch niemand stören: Auf Schildern wird man zu zivilisiertem Verhalten aufgefordert. Das heißt wohl soviel wie Spucken, Rumbrüllen und Rumhängen verboten – erstaunlicherweise halten sich alle daran. Anders als in meiner chinesischen Heimat, dem rauen Nordosten, hört man kein aggressives Hochziehen und Rotzen. Auch lautes Gepöbel und Gehupe nicht: Autos sind nicht erlaubt in den engen Gassen.

Benimmunterricht in Lijiang. Immer schoen zivilisiert bleiben. das ist bestimmt zu klein und schlecht zu erkennen. Da steht: 'Civilized behavior of tourists is another bright scenery rational shopping'. Und die Stadt ist voll davon

Für mich ist das alles relativ verwirrend, zwingt es mich doch (schon wieder) mein Chinabild zu überdenken. Wieder stellt sich das Land in einem ganz anderen Licht dar. Bisher habe ich es mir immer sehr leicht gemacht und geglaubt, die Minderheiten und deren Lifestyle interessieren die Chinesen gar nicht. Von wegen Harmonie. Die olympische Flame of Shame ist mir noch in guter Erinnerung. Zwar lässt sich nicht leugnen, dass die Naxi und die Bai in den Altstädten von Lijiang und Dali wie in so einer Art Museumsdorf leben, aber die (wohlhabenden) hanchinesischen Touristen in Lijiang haben offensichtlich ein aufrichtiges Interesse an Lebensart und Bräuchen. Vielleicht ist das so ähnlich wie in Hamburg mit den Shanty-Chören – auch eine bedrohte Art, deren folkloristische Touri-Bespaßung jeder toll findet.

...is aber auch schoen!



Samstag, 27. Februar 2010
In Changchun II
Fast 2 Monate hat es gedauert, um von Bangkok nach Changchun zu gelangen. Natürlich kann den Trip auch schneller bewältigen, aber wir haben uns Zeit gelassen und versucht, die Vorgänge genau zu verstehen.

Zeit nehmen sollte man sich sowieso - das zeigt das Beispiel eines Busfahrers in Südosten Yunnans. Er hielt es für angemessen, die Fahrt zu unterbrechen, um sich auf offener Straße die Haare zu waschen. Wir wurden unruhig, weil der Anschlussbus im nächsten Ort bereits wartete. Er massierte weiter seine Kopfhaut. Alle anderen Fahrgäste blieben ungerührt im Bus sitzen.

Ein bisschen was von dieser Einstellung zur Zeit hätten wir in Vietnam gebraucht. In Hanoi hat es keine halbe Stunde gebraucht, ehe wir uns einen völlig langweiligen und überteuerten Trip in die Halong Bay haben andrehen lassen. Man könnte ja was verpassen... Das nächste Mal lieber erstmal die Haare waschen und einen kühlen Kopf bewahren.

Wie auch immer - unter diesem Beitrag habe ich eine kleine Fotoserie zusammengestellt, die in Bangkok beginnt und in der chinesischen Provinzstadt Changchun endet. Hier werde ich in den nächsten 4 Monaten wieder Highschoolkids bespaßen und als einziger Insasse der 'Foreign Language Teachers Residence' auf neue Nachbarn warten.

Bis dahin - ich hoffe, Ihr seid alle wohlauf! Take it easy everyone.

Eine Sache nur noch: Wenn man den Mauszeiger auf die Bilder hält, kann man dazu Kommentare lesen. Oldschool-Bildunterschriften gibt's hier irgendwie nicht...



Freitag, 26. Februar 2010
Fotosafari - 4 Länder Spezialitäten
Guten Morgen Bangkok!

Einfach nur schoen - Ko Phi Phi

Sehen und gesehen werden auf Ko Pha Ngan.

Khao San Road in Bangkok. Ob man will oder nicht - irgendwie fuehren alle Wege dorthin. Vielleicht liegt es daran, dass man hier nicht mal als debil grinsender Rucksacktourist auffällt.

Laos ist anders. Entspannt, freundlich und wunderbar unaufgeregt. Wie hier beim BBQ am Ufer des Mekong in der Hauptstadt Vientiane. Bin noch immer gerührt vom Lao Way of Life. Was soll der Stress?

Bueffeln in Vang Vieng.

Tubing down Nam Song

Tubing - Business in Vang Vieng. Man treibt im LKW-Reifen den Fluss hinunter und kann an lustigen Bars andocken. Danach wird man mit einem Kleinwagen wieder abgeholt - oder treibt bewusstlos mit dem Gesicht nach unten an seinem  Bungalow vorbei.

Drueben auf dem Huegel in Vang Vieng

Nette Menschen trifft man ueberall.

Beer Lao - das beste Bier der Welt.

School of Monks

Schoenheitskoenigin in Lunag Prabang

Derbe Chillen in Hanoi.

Motorradbraut hab ich auch kennengelernt in Hanoi.

Bootfahren in Halong Bay.

Grenze von Vietnam nach China. Kein Eintritt mit erhoehter Temperatur.

Sonnenaufgang ueber den Reisterassen in Yuanyang. Wirklich eine beeindruckende Kulisse.

Hani in traditioneller Kleidung vor den Reisterassen in Yuanyang. Außerdem ein weiterer Tourist am linken unteren Bildrand. Die Terassen sind beeindruckend. Schwer zu glauben, dass Menschen ganze Haenge terrassieren ohne maschinelle Hilfsmittel.

Xinjie/Yuanyang. Revenge on the Boss. Der Alte ist spaeter vom Stuhl gekippt. Die Sache mit dem Gesicht wahren, kann auch fuer Chinesen mal nach hinten losgehen. Besonders wenn man schon ein paar Baijiu intus hat. Und das um 12 Uhr mittags. Wir wollten doch nur Mittag essen....

The answer my friend, is blowing like Waesche in the Wind - at least in Xinjie/Yuanyang

dann mal los. Ueber Kunming nach Dali.

Sonnenuntergang in Dali/Yunnan. Mir wurde ganz warm ums Herz - fuehlt sich an, als weise jemand den Weg von oben. Wohin auch immer...

Nach alter Vaeter Sitte muss der Braeutigam Zigaretten verteilen. Natuerlich Double Happiness.

Die Daecher von Lijiang. Dei Altstadt ist Weltkulturerbe und unheimlich beliebt bei chinesischen Reisenden.

Noerdlich von Lijiang liegt die Tiger Leaping Gorge. Harter Hike für ein Weißbrot wie mich. Diese Dame hat die Schlucht wohl nur selten verlassen. Muss sie auch nicht, denn sie ist (Achtung Wortwitz!) Gorgeous!

Im 'Half-Way Guesthouse' gibt es Toiletten mit dem wohl schoensten Ausblick der Welt. Ist zwar nicht besonders bequem - aber hey...

Bergziegenhirten in der Tigersprungschlucht. Auch Ziegen sind wasserscheu. Die Jungs hatten arge Probleme ihre Herde durch einen Wasserfall zu manoevrieren.

Chengdu/Sichuan - der Große Vorsitzende versucht aus einer noch groeßeren Bierflasche zu trinken.

In der Giant Panda Breeding Research in Chengdu geht es den Bären gut. Ansonsten geht es ihnen schlecht.

Is doch so, oder Clint?

Dieser Hund ist spektakulaerer als die Terrakottakrieger, fuer die Xi'An sonst so beruehmt ist. Er traegt einen Pullover.

zurueck in Changchun - im Osten nichts Neues.



Sonntag, 14. Februar 2010
Drachenfliegen
Hallo Hallo,

still Riding dragons and tigers - noch 2 Wochen und ich bin wieder in Changchun. Dann geb ich an dieser Stelle wieder Geschichten aus dem Reich der Mitte zum Besten.

Bis dahin wuensch ich allseits ein frohes beues Jahr. (Gestern habe ich mit viel Baijiu und unfassbar lauten Chinakrachern das Jahr des Tigers begruesst und das des Ochsen zu Grabe getragen).

Rock N Roll everyone



Dienstag, 8. Dezember 2009
Skina Alpin
Im Umland von Changchun gibt es einige Hügel, die man runterwedeln kann – so hörte ich. Einen Ausflug dorthin zu organisieren, gestaltete sich allerdings als ausgesprochen schwierig. Irgendwann erhielt ich von irgendwem die Telfonnummer von einem Reiseleiter. Ich rief ihn an. Er spricht kaum Englisch, ich kaum chinesisch. Immerhin kann ich nach der Uhrzeit fragen. Das allein reicht allerdings noch nicht, um eine Verabredung abzumachen: ‚Morgen. Uhr. Ski.’, sage ich. Der Mann am anderen Ende der Leitung schien zu verstehen. ‚Dui (richtig)’, sagt er. Und außerdem 7:30 Uhr. Glaube ich. Soweit so gut. Aber wo?

‚Hong Qi Jie, Ou Ya?’ (Die Hong Qi Jie ist meine Straße und das Ou Ya-Kaufhaus ein beliebter Treffpunkt), frage ich,
‚Changbaishan Binguan’, antwortet er,
‚Hong Qi Jie, Ou Ya?’, frage ich,
‚Changbaishan Binguan’, antwortet er.

Das gute alte Reinhold-Helge-Spiel. Nach diesem Schema zog sich das Gespräch noch einige Minuten, nur dass er zwischendurch irgendwann mal ‚Dui’ sagte. Also nahm ich an, ich hätte mich durchgesetzt. Hong Qi Jie, Ou Ya, 7:30 Uhr.

Zusammen mit einem neuseeländischen Alpinisten fand ich mich also zur verabredeten Zeit am Treffpunkt ein. Natürlich war niemand zu sehen. Also doch Changbai Shan Binguan. Nur wo ist das? Leute fragen ist in China immer unheimlich anstrengend. Zum einen wegen der Sprachbarriere und zum anderen, weil einem häufig Quatsch erzählt wird. Um sich nicht zu verlaufen, sollte man mindestens 10 Leute befragen und der Mehrheitsmeinung folgen. Gefragt nach dem Weg, kommt es vor, dass Leute ohne mit der Wimper zu zucken in eine beliebige Richtung weisen. Der Gesichtsverlust, der mit einem simplen ‚Weiß ich nicht’ einhergeht, ist für sie nicht zu ertragen. Heute läuft es aber gut. Die ersten Passanten deuten unisono in dieselbe Richtung.

Das Changbai Shan Binguan ist ein Hotel und auch nicht weit weg. Allerdings ist hier kein Reiseleiter zu sehen, auch ist er telefonisch nicht zu erreichen. Es ist ja auch schon weit nach 8:00 Uhr. Wenig hoffnungsfroh beschließen wir eine halbe Stunde zu warten. Langweilig ist es vor dem Hotel nämlich nicht: der Parkplatz ist spiegelglatt und so lässt der erste leichte Auffahrunfall nicht lange auf sich warten. Der löst auch direkt mittelschwere Tumulte aus, obwohl nur eine Stoßstange leicht ramponiert wurde. Verschiedene Augenzeugen mischen sich ein und diskutieren das Gesehene. Der ganze Vorfall zieht sich eine Weile. Noch immer ist die Schuldfrage nicht abschließend geklärt, als plötzlich ein Typ auf uns zustürzt, wild mit Armen rudert und auf einen Bus auf der anderen Straßenseite zeigt. Es ist der Reiseleiter.

‚Changbai Shan Binguan, 7:30’, lüge ich
‚Hong Qi Jie, Ou Ya’, entgegnet er,
‚Changbai Shan Binguan’, sage ich,
‚Hong Qi Jie, Ou Ya’, usw.

Reinhold-Helge-Spiel, Runde 2. Die ganze Spielerei hat den Ausflug nicht wesentlich verzögert – es ist ja erst 9:00. Das sehen die anderen Ausflügler anders. Die Stimmung im vollbesetzten Reisebus ist eisig. Verständlicherweise, mussten sie doch anderthalb Stunden am Ou Ya in der Hong Qi Jie ausharren. Ich wunder mich über den Reiseleiter. Nach der ganzen Warterei auf 2 ausländische Phantome, gab er trotzdem nicht auf und fand uns schließlich an dem von ihm vorgeschlagenen Treffpunkt. Sehr sympathisch das, obwohl er gleich zur Kasse bat. 120 Yuan (12 €) für Transport, Equipment und Liftpass sind aber nicht zuviel, wie ich finde.

Endlich geht’s los zum Lianhuashan. Auf der Fahrt lockert sich die Stimmung schnell wieder. Für die meisten ist Skifahren eine neue Erfahrung, viele sind aufgeregt und können es nicht erwarten, endlich die Bretter anzuschnallen. Diese Aufgeregtheit begleitet uns nun den ganzen Tag über. Am Hügel angekommen, werden wir in eine riesige Halle gedrängt. Sie sieht aus wie eine X-Box 360. Drinnen geht es hektisch zu. Alle brauchen Schuhe. Da ist es wieder, diese typisch chinesische Atmosphäre: Alle scheinen zu denken, sie könnten etwas verpassen oder gar ganz leer ausgehen. Gedrängel und Geschiebe. Als letztes kommen wir an die Reihe. Bei Schuhgröße 47 kann man sich das in China erlauben. Einfacher läuft es mit den Skiern. Die sehen alle gleich aus und sind alle gleich lang. Der einzige Unterschied: Rot für die Damen, Blau für die Herren.

Xbox 360

Angelegt werden die Skier auf einer Rampe. Da muss dann jeder runter – und das sieht ziemlich lustig aus. Zwar bieten Skilehrer jedem ihre Unterstützung an, doch die meisten lehnen ab. Sie stürzen lieber unter lautem Gejohle ihrer Gruppe den kleinen Hang hinab – kaum einer schafft es, sich auf den Brettern zu halten.

Das Skigebiet ist überschaubar. Ein kleiner Anfängerhügel mit einer Rolltreppe (!) für Skier und zwei längere Pisten. Am spaßigsten ist es natürlich am Anfängerhügel. Am Eingang zur Rolltreppe ist die Situation unübersichtlich. Schlange stehen ist ja sowieso so ne Sache – mit Skiern ist es nicht zu ertragen. Hektisches Geschubse und Geschiebe – aber kein Gepöbel. Mittlerweile habe ich das Gefühl, die Menschen in China genießen Gedrängel und den heißen Atem des Hintermanns regelrecht. Ich nicht. Lustig anzusehen ist es aber doch.

Rolltreppe aufwaerts

Am Ende der Rolltreppe winkt dann die Piste. Wie Kinder freuen sich alle oben angekommen zu sein. Ich finde das erfrischend – nicht so ne coole Abgeklärtheit wie zu Hause. So geht das dann den ganzen Tag. Fun N’ Games am Lianhuashan bei -30°.

uphill skiing

Auf der Rückfahrt fragen wir vorsichtig, ob wir am Ou Ya in der Hong Qi Jie rausgelassen werden können. Obwohl eigentlich kein Umweg, geht das natürlich nicht. Hat der Typ das Reinhold-Helge-Spiel doch noch gewonnen - wir werden am Changbai Shan Binguan rausgelassen.

Materialausgabe

Liftboy



Donnerstag, 3. Dezember 2009
Leibesübungen
Mein Nachbar Yang ist ne echte Sportskanone – Sportlehrer und drahtig durch und durch. Bisher war er der Chef an den Tischtennisplatten der Changchun Foreign Language School. Aber das war einmal. Das ist jetzt ein Deutscher. Für ihn eine Riesenschmach, ist Tischtennis doch chinesischer Nationalsport. Dann und wann bittet er mich um Re-matches. Gestern habe ich ihm eine Audienz gewährt.

Es lief nicht gut für ihn. Wie gehabt kann er meine dreckige St.Pauli-Spielplatz-Vorhand nicht parieren. Wie Peitschenhiebe knall ich sie ihm Röbbeling-Style um die Ohren – er fing schon an zu lamentieren. Boden schmutzig, Schläger schlecht, das übliche eben. Und dann ging der Ball kaputt. Aus irgendwelchen Gründen stand uns auch nur ein Ball zur Verfügung. Hm? Spielabbruch. Vielsagend deutet er auf die Badmintonplätze direkt nebenan. Mist. Ich hasse Badminton. Aber drücken is nich.

Er hat auch prompt zwei Schläger zur Hand. Es geht los. Sofort hau ich Löcher in die Luft. Er lächelt siegesgewiss. Es geht weiter – ich hau noch mehr Löcher in die Luft. Jetzt lässt er sich dazu herab, mir die Schlagtechniken genauer zu erklären. Jetzt geht’s schon besser – aber noch immer schlecht. Nun kommen auch noch zwei weitere Kollegen des Weges und wollen ein Doppel. Zusammen mit Yang gegen die anderen beiden.


Wir harmonieren großartig. Yang rennt in jeden Ball und ich steh daneben. Er punktet ununterbrochen. Immerhin gelingen mir einige Zufallsschläge. Noch gelte ich nicht als völlig unfähig. Vor Satz 3 werde ich dann gewarnt: Die Gegner hätten nun doch mein Unvermögen durchschaut und wollen nur noch auf meine Seite spielen. Das taten sie dann auch. Yang hechtet nur noch durch meinen Bereich und ich trete zurück. Satz 3 und 4 verlieren wir trotzdem. Dann mussten wir aufhören – die Halle wurde geschlossen. Zum Glück. Nie wieder Badminton – werde jetzt Tischtennisbälle anschaffen, damit ich wenigstens an der chinesischen Platte ungeschlagen bleibe.